Agrotech Valley

Rückblick Agritechnica

Voller Erfolg für den Agrotech Valley Gemeinschaftsstand

Mit 470.000 Besucher:innen aus 149 Ländern stellt die Weltleitmesse der Landtechnik einen neuen Rekord auf. Unter dem Leitthema „Green Productivity“ haben 2.812 Aussteller aus 52 Ländern ihre Produkte und Lösungen auf der Agritechnica 2023 präsentiert. Darunter waren auch zahlreiche Partner, Projekte und Mitglieder des Agrotech Valley Forum e. V. (AVF).

 

Hoher Andrang auf dem Agrotech Valley Gemeinschaftsstand

Auf der diesjährigen Agritechnica in Hannover präsentierte sich das Agrotech Valley mit einem Gemeinschaftand bestehend aus 14 Partnern und Projekten aus dem Agrotech Valley, sowie dem Laser Zentrum Hannover e. V. (LZH).

Kräfte bündeln

Das Agrotech Valley bündelt Expertise zu Agrartechnologien im Nordwesten Deutschlands. Das gemeinsame Ziel ist die Etablierung wegweisender digitaler Technologien in der Landwirtschaft. Die Partner auf dem Agrotech Valley Gemeinschaftsstand präsentierten eine breite Palette an Lösungen, die darauf abzielen, die Effizienz, Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft zu verbessern. Von präzisionsgesteuerten Maschinen, zu intelligenten Anbausystemen und einem Landwirtschaftlichen Ökosystem für Künstliche Intelligenz, boten die Aussteller den Besuchern Werkzeuge, um Ihre landwirtschaftlichen Betriebe in die Zukunft zu führen.

Umweltfreundliche Ansätze

Das LZH, Zauberzeug, Nature Robots und das Zukunftslabor Agrar (ZLA), zeigten umweltfreundliche Ansätze zur Bewirtschaftung von Flächen, zur Schädlingsbekämpfung und zur Förderung der Biodiversität. So demonstrierte das LZH die Schädlingsbekämpfung durch eine Lichtfalle. Dieses System kann selbständig durch Gewächshäuser manövrieren, Insekten aus dem Pflanzenbestand aufschrecken, per LED-Leuchtfläche anlocken und dann mit dem Laser unschädlich machen. Weitere Exponate des Laser Zentrums finden Sie hier.

Der Feldfreund-Roboter von Zauberzeug ist eine flexibel einsetzbare Plattform, die im Schwarm autonom zur mechanischen Unkrautbekämpfung beispielsweise in der biologischen Landwirtschaft eingesetzt werden kann. Der Roboter merkt sich die Pflanzenposition und navigiert per GPS-RTK. Er kann Nutzpflanze und Unkraut per Kamera und künstlicher Intelligenz unterscheiden und sehr nah an der Nutzpflanze operieren.

Das DFKI Spin-Off Nature Robots präsentierte den Lero-Leaf Robot. Der eigens entwickelte, langzeitautonome Monitoring-Roboter erstellt zeitlich und räumlich hochaufgelöste, dreidimensionale Pflanzenkarten von Gemüse- und anderen Pflanzenkulturen sowie Unkräutern und stellt diese in einer Monitoringoberfläche für Agronomen, Landwirte und Pflanzenzüchter dar.

Das ZLA präsentierte ein variables Einzelkornsäaggregat vor, das ausgestellte Aggregat stellt eine prototypische Neuigkeit dar. Mit dem Aggregat kann der Abstand zu den anderen Säscharen individuell eingestellt werden. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Ablegeabstand der einzelnen Körner für jeden Säschar ebenfalls individuell einstellbar ist. In der Folge sind viele unterschiedliche Sämuster möglich. Das wiederum kann z.B. im Vergleich zur Drillsaat die Aufwandmenge reduzieren und die Nährstoffverfügbarkeit pro Korn verbessern.

Erfolgreiche Projekte im Agrotech Valley

Die Arbeiten im Experimentierfeld Agro-Nordwest fokussieren sich auf die Anwendung digitaler Technologien, beispielsweise autonomer Roboter oder den Einsatz von Drohnen im Pflanzenbau und beleuchten darüber hinaus damit verbundene ökonomische, juristische und soziale Aspekte. Im Mittelpunkt steht dabei der Landwirt sowie dessen Betriebsumfeld. Die frühzeitige Einbeziehung der Anwender ist ein Kernaspekt des Experimentierfelds Agro-Nordest, denn sie ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor zur Entwicklung bedarfsorientierter Lösungsansätze und für die Nutzung digitaler Technologien in der Landwirtschaft. Ziel ist es, auf diese Weise Potenziale besser zu erschließen und Risiken durch die Erprobung in realistischen Szenarien zu reduzieren.

Zwei Projekte – Ein Ökosystem | Gemeinsam für eine nachhaltige und produktive Landwirtschaft

Unter dem Motto „Zwei Projekte- Ein Ökosystem“ präsentierten das Leichtturm Projekt Agri-Gaia und sein Schwesterprojekt NaLamKI, ihre Ökosystemen und die gemeinsamen Schnittstellen zur Interoperabilität auf der Agritechnica.

Anhand von katalogisierten, interoperablen Entwicklungsplattformen ermöglicht Agri-Gaia, branchenspezifische Datensätze und KI-Bausteine als leicht verwendbare Module für agrarwirtschaftliche Prozesse auszutauschen. Agri-Gaia schließt damit den Kreis von der Sensordatenaufnahme im Feld, dem Trainieren der Algorithmen auf entsprechenden Servern und der kontinuierlichen Aktualisierung/Optimierung der Algorithmen.

Dieses Ökosystem wird auf Basis der Gaia-X Infrastruktur aufgebaut, da diese die Anforderungen der Branche und des Agri-Gaia Ökosystems bzgl. Datenhoheit, Dezentralität/Multi-Cloud und Edge-Support sowie Service-Bereitstellung ideal erfüllt. Agri-Gaia demonstriert über Use-Cases, wie die Branche durch dieses System in die Lage versetzt wird, die zentralen Fragen effizienter und gleichzeitig nachhaltiger Landwirtschaft anzugehen.

NaLamKI ist eine sichere Plattform für Landwirte und KI-Serviceanbieter, auf der landwirtschaftliche Sensor- und Maschinendaten mit KI-Diensten zusammengeführt werden. Dabei werden den Landwirten KI-Anwendungen bereitgestellt, die die großflächige Analyse ihrer Pflanzen- und Bodenbestände ermöglichen. So können Prozesse, wie etwa Bewässerung, Düngung und Schädlingsbekämpfung, nachhaltiger gestaltet oder auch Wachstum und Ernteertrag gesteigert werden.

Durch die herstellerübergreifende Interoperabilität erhalten Unternehmen eine Infrastruktur für einen leichteren Marktzugang. So lassen sich vielfältige neue Geschäftsmodelle wie beispielsweise der Handel mit KI-bezogenen Daten oder spezialisierten KI-Modellen aufbauen.

Hier geht es zur gemeinsamen Grafik

Hoher Besuch auf dem Agrotech Valley Gemeinschaftsstand

Gleich am zweiten Messetag besuchte am Morgen eine hochrangige Delegation aus Japan den Gemeinschaftsstand. Dr. Henning Müller – 1. Vorsitzender des AVF und Geschäftsführer Robert Everwand präsentierten den Besuchern aus Japan das Agrotech Valley, anschließend folgten der Besuche Landwirtschaftsministerinnen Frau Miriam Staudte aus Niedersachsen und Frau Silke Gorißen aus Nordrhein-Westfalen sowie des niederländischen Minister Herr Piet Adema. Abgerundet wurde der Tag mit einem Besuch von Frau Dr. Ophelia Nick, einer angesehenen Expertin auf dem Gebiet der Agrarwissenschaften. Die Ministerinnen und der Minister aus den verschiedenen Regionen nutzten die Gelegenheit, um sich über die neuesten Entwicklungen und Innovationen im Bereich der Agrartechnologie zu informieren. Der Agrotech Valley Gemeinschaftsstand bot dabei einen umfassenden Überblick über zukunftsweisende Lösungen für die Landwirtschaft.

Ein besonderes Highlight des Gemeinschaftsstandes auf der Agritechnica war sicherlich der Besuch von Wirtschaftsminister Olaf Lies, der zur Freude von Dr. Henning Müller der Einladung des Agrotech Valley Forums gefolgt war. “Es freut mich sehr, dass Minister Lies beim gemeinsamen Rundgang innovative Produkte erleben und sich über aktuelle Herausforderungen informieren konnte. Es ist gemeinsam mit unseren Partnern gelungen, ihm die Zukunftsperspektiven der in Nordwestdeutschland so bedeutenden Branche aufzuzeigen.”

Der Agrotech Valley Gemeinschaftsstand blickt auf einen erfolgreiche Agritechnica. “Es freut mich sehr, dass es gelungen ist, mit dem Gemeinschaftsstand des Agrotech Valley Forums Partnern und Projekten eine Plattform zu bieten und das auch die  internationale Sichtbarkeit und der Austausch im Bereich der Agrartechnologie weiter ausgebaut werden konnten”, erklärt AVF-Geschäftsführer Robert Everwand .

Das war die Agritechnica 2023

Zahlreiche Besucher:innen informierten sich über unsere Forschungsprojekte, Partner und Wirkungsfelder im Bereich der digitalen Technologien. 

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